Einzelcoaching
Einzelcoaching gilt als die populärste Coachingvariante und bezeichnet einen 1:1 Beratungsprozess, in welchem das Beziehungsgefüge zwischen dem Coach und dem Klienten/Coachee eine grosse Rolle spielt.
Es handelt sich um eine interaktive und personenzentrierte Methode, in der berufliche oder persönliche Ziele des Klienten bearbeitet werden. Der Coach unterstützt und begleitet seinen Klienten bei der Formulierung von Zielen, Selbstreflexion und der Entwicklung von Lösungswegen. In diesem Punkt unterscheidet sich ein Coaching von einer Beratung im engeren Sinne. Während in einer Beratung Informationen eines Fachexperten eingeholt werden, geht es in einem Coaching um persönliche Fragen, die durch die richtigen Impulse seitens des Coaches von dem Klienten selbst beantwortet werden.
Einzelcoaching findet meistens im Businesskontext statt, wo es sowohl von Führungskräften als auch von Mitarbeitern in Anspruch genommen wird. Die Rolle des neutralen Beraters kann von einem internen oder externen Coach oder auch Personalverantwortlichen oder Therapeuten besetzt werden. Ist eine intensive und langfristige Zusammenarbeit gewünscht, eignet sich ein externer Coach besser. Er ermöglicht mehr Diskretion als wichtige Voraussetzung, um tiefere Ebenen eines Problems zu behandeln.
Vorteile des Einzelcoachings
Neue Impulse
In einem Einzelcoaching wird der Coachee dazu angehalten, sich nicht nur mit seinem Anliegen, sondern sich auch intensiv mit seiner eigenen Person auseinanderzusetzen. Die Erreichung eines grossen Ziels erfordert immer persönliches Wachstum. Eine wichtige Entscheidung kann nur auf Basis der eigenen Werte getroffen werden. Der Coach hilft dem Klienten dabei, mehr Klarheit zu erlangen, indem er ihm durch gezielte Fragen zu neuen Perspektiven und Erkenntnissen verhilft. Gerade in Krisensituationen bedarf es oftmals eine Umorientierung und Neuausrichtung, zu der der Klient nur dann gelangen kann, wenn er festgefahrene Denk- und Verhaltensmuster auflöst.
Intensität und Individualität
In einem 1:1 Coaching stehen die Interessen, Bedürfnisse und Ziele des Coachees im Zentrum. Das persönliche Setting erlaubt es, sich intensiv mit der persönlichen Vorgeschichte, der gesamten Lebenssituation, Persönlichkeit, Stärken und Schwächen zu beschäftigen. Damit können destruktive Muster im Denken und Handeln aufgedeckt und immer wiederkehrende Probleme oder Motivationsschwierigkeiten bewältigt werden. Strategien und Lösungen werden individuell auf den Klienten zugeschnitten, um diesen effektiv an sein Ziel zu bringen.
Vertraulichkeit
Ein Einzelcoaching bietet einen geschützten Rahmen, in dem sich der Klient ohne Sorge über negative Bewertung oder Konsequenzen öffnen kann. Damit wird Raum für Vertraulichkeit geschaffen. Coach und Klient können sich umfassender mit dem Thema beschäftigen und tiefere Ebenen beleuchten, um so die Wurzel des Problems zu erkennen. Die Basis dafür bildet Vertrauen, das der Coach nur über eine positive Grundhaltung vermitteln kann: bedingungslose Wertschätzung, Empathie und Kongruenz (mit sich im Einklang sein). Nur wenn sich der Coachee verstanden und akzeptiert fühlt, ist er bereit, offen über persönliche Themen zu reden.
Diskretion
Um das eigene Gesicht zu wahren, kann sich eine Person an einen externen Coach wenden. Coaching wird oft als Schwäche ausgelegt und soll daher oftmals bewusst diskret gehalten werden. In diesem Fall bietet ein externer Coach die Möglichkeit einer Unterstützung ausserhalb des Arbeitsplatzes.